Der professionelle Umgang mit Unternehmenskonflikten ist seit vielen Jahren Gegenstand der Überlegungen des Round Table Mediation und Konfliktmanagement der deutschen Wirtschaft (RTMKM).
Fundiert und ergänzt wird diese Diskussion durch diverse Studien großer Wirtschaftsprüfungsunternehmen (z.B. PwC und KPMG) zu den ökonomischen Vorteilen einer kompetenten Konfliktbearbeitung sowohl bezüglich der Geschäftsprozesse als auch der Geschäftsbeziehungen.
An der Fachhochschule Südwestfalen ist das Konfliktmanagement der Unternehmen und die professionelle Konfliktklärung durch die Führungskräfte ebenfalls im Fokus der anwendungsorientierten Lehre und Forschung zur Unternehmensführung.
Der in diesem Umfeld entwickelte L.U.N.A.-Ansatz orientiert sich an den etablierten Prinzipien der (Wirtschafts-)Mediation und verknüpft diese wirksam mit einem eigenen verhandlungsorientierten Konzept zur nachhaltigen Klärung und Auflösung von externen B2X-Konflikten sowie Arbeitsplatzkonflikten in Unternehmen.
Im Rahmen eines risikoorientierten Managementkonzepts nimmt der L.U.N.A.-Ansatz die maßgeblichen Unternehmensziele in den Blick, die durch konfliktgetriebene Ereignisse und Entwicklungen am meisten gefährdet sind (Risikodefinition gemäß des IDW PS 981 des Instituts der Wirtschaftsprüfer).
Als Ergänzung und/oder Alternative zu den verfahrensseitig standardisierten Mediationen sucht der L.U.N.A.-Ansatz über einen begleiteten oder unbe-gleiteten Verhandlungsprozess mit vier ineinandergreifenden Bearbeitungs- oder Klärungsschleifen nach belastbaren Auswegen aus Unternehmens- konflikten.
Methodisch entspricht dieses Vorgehen der klaren Verhandlungspräferenz vieler Unternehmen, wie etablierte Studien zum Konfliktmanagement nachvollziehbar dokumentieren.
Nach einer empirischen KPMG-Studie verwenden Führungskräfte zwischen 30 bis 50 Prozent ihrer wöchentlichen Arbeitszeit für die Klärung von Konflikten und die Bearbeitung der konfliktgetriebenen Belastungen für die Arbeits- und Geschäftsbeziehungen ihres Unternehmens.
Eine zusammenfassende PwC-Studie zum Konfliktmanagement in der deutschen Wirtschaft weißt dabei auf die Schlüsselrolle eines passgenauen Kompetenzaufbaus in den Unternehmen hin.
Das L.U.N.A.-Verfahrenskonzept führt konsequent zu einem Kompetenzkonzept mit universellen oder maßgeschneiderten Aus- und Fortbildungs-angeboten für Führungskräfte, Funktionsträger und/oder Mitarbeiter:innen.
Zu diesen Managementkompetenzen führt die PwC-Studie unter dem Kapitel „Themen der Zukunft“ wegweisend aus: Über die(..) grundlegenden Konfliktkompetenzen hinaus, die vor allem die Wahrnehmung eigener Konflikte und den Umgang mit ihnen betreffen, gibt es im Bereich des Konfliktmanagements zusätzliche spezifische Kenntnisse und Fähigkeiten, die sich alle Führungskräfte aneignen sollten.
Im Rahmen des operativen Konfliktmanagements ist das Ziel der L.U.N.A.-Konfliktklärung die professionelle Moderation der Konflikt(de)eskalation sowie die Re-Stabilisierung der durch konkrete Konflikte akut gestörten Arbeits- und Geschäftsbeziehungen.
Als elementarer Baustein von Konfliktmanagementsystemen ist die Konfliktklärung darüber hinaus eingebunden in das strategische Risiko- und Konfliktmanagement. Im Fokus stehen dabei insbesondere die langfristigen Unternehmensziele sowie auch die Existenzsicherung des Unternehmens.
Wir sind für Sie da, wenn es in Ihrem Unternehmen um die Klärung konkreter Konflikte oder die Konzeption und Durchführung individueller Aus- und Fortbildungsmaßnahmen zum Konfliktmanagement geht.
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